Vitry-sur-Seine
Eine Partnerschaft haben wir mit der Schule Lycée Adolphe Chérioux in der französischen Stadt Vitry-sur-Seine.
Im Schuljahr 2017/18 führte das BSZ Meißen-Radebeul den fünften Schüleraustausch mit dem Lycée Adolphe Chérioux Vitry-sur-Seine durch.
Mit der fünften Schülerbegegnung wurde die Schulpartnerschaft weiter gefestigt und die Beziehungen zwischen den beiden Schulen vertieft. Im Mittelpunkt des diesjährigen Austausches stand wieder die Arbeit an einem gemeinsamen Projekt.
Die teilnehmenden Schüler fertigten eine deutsch-französische Tasse, die als Zeichen des Schüleraustausches auch in Folgejahren übergeben werden soll und sie kreierten Rakubrandobjekte.
Die deutsch-französische Tasse wurde zum Thema „Städtepartnerschaft Meißen – Vitry-sur-Seine“ mit einem Schiebebild versehen. Die Schüler entwarfen in Frankreich wunderschöne Ideen. Wettbewerbsmäßig wurde am Ende der Woche entschieden, welches Bild auf die Tasse aufgebracht wird. Das ausgewählte Bild wurde am Computer bearbeitet, als Abziehbild gedruckt und in Meißen auf die Tassen aufgebracht und gebrannt. Um aber auch allen anderen Bildern einen gebührenden Platz zu bieten, wurden diese zusätzlich in einem Kalender arrangiert.
Das Thema für die Rakubrandobjekte entschieden die Schüler. Es sollte sich um ein deutsch-französisches Thema handeln, zu welchem die Schüler bei den Tagesexkursionen in Frankreich im November Ideen sammelten. Am Ende der Austauschwoche in Vitry skizzierten die deutschen und französischen Schüler in gemischten Gruppen ihre Ideen als Entwürfe und formten diese mit Ton. Im März in Meißen arbeiteten die Teilnehmer des Austausches an den Tonstücken weiter, sie glasierten und brannten sie. Bei dem Brennprozess handelte es sich um die Rakutechnik, welche aus Korea stammt und im 20. Jahrhundert nach Europa gekommen ist. Für diesen Brand bauten die Schüler einen speziellen Rakuofen, welcher auf ca. 950’C geheizt worden ist.
Die fertigen Objekte sind im Rathaus Meißen ausgestellt und werden im Herbst ins Rathaus in Vitry-sur-Seine reisen, um auch dort präsentiert zu werden.
Die Austauschwochen sind neben dem Projekt von kulturellen und sportlichen Aktivitäten geprägt. So besichtigen die deutschen Schüler Paris, Versailles und Vitry-sur-Seine und zeigten ihren französischen Gästen Meißen, Dresden und Berlin.
Der letzte Nachmittag in beiden Städten stand den Schülern zur freien Verfügung, um sich noch nicht gesehene Sehenswürdigkeiten anzuschauen und gemeinsam Abschied zu feiern.
Beatrice Saske
Meißner Schüler in der Stadt der Liebe - Der diesjährige Schüleraustausch des BSZ Meißen-Radebeul
von Karoline Eckert
Etwas Neues sehen, Erfahrungen sammeln, die französische Kultur kennenlernen und den Fremdsprachenwortschatz erweitern - mit diesen und vielen anderen Zielen starteten wir, eine Gruppe von Schülern des Beruflichen Gymnasiums des BSZ Meißen - Radebeul, unterstützt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, am Sonntag, dem 06. November 2016 nach Vitry-sur-Seine.
Doch nicht etwa, um dort Urlaub zu verbringen, nein, es war wieder einmal an der Zeit, Meißens Partnerstadt und der dazugehörigen Partnerschule, dem Lycée Adolphe Chérioux einen Besuch abzustatten. Und so fuhren wir 21.00 Uhr vom Meißner Bahnhof gen Frankreich los.
Nach einer knapp 14stündigen Busfahrt warteten ein Frühstücksempfang mit frisch gebackenen Croissants und einer Begrüßungsrede der Schulleiterin Madame Bloch des französischen Gymnasiums auf uns zwölf Jugendlichen des Abiturjahrgangs mit unseren drei mitreisenden Lehrer. Nach einer anschließenden Kennlernrunde zwischen unseren Gastgebern und uns Gästen sowie einem ausgewogenen Mittagessen in der Mensa war es Zeit für den Beginn der Arbeit am diesjährigen Projekt des Austausches.
Im letzten Austauschjahr, als die französische Seite zu Gast in Meißen war, wurde ein Modell der französischen Schule angefertigt, welches heute in unserem Foyer des BSZ Meißen-Radebeul ausgestellt ist. In diesem Jahr sollte nun mit dem Bau eines Modells der Meißner Schule in Frankreich begonnen werden - gesagt, getan.
Am nächsten Tag stand schließlich ein spannender Ausflug auf dem Plan: Um 8.30 Uhr startete der von der Stadt Vitry zur Verfügung gestellte Reisebus, welcher unsere deutsch-französische Gruppe zum berühmten Schloss von Versailles kutschierte. Und so langsam kamen wir auch mit den französischen Jugendlichen ins Gespräch, auch wenn die Kommunikation nicht immer einfach zu bewältigen war. Im Notfall halfen natürlich die jeweiligen Fremdsprachenlehrer als wandelnde Wörterbücher gern auch einmal aus.
Voller Erwartungen starteten wir in der Mitte der Austauschwoche nach Paris, der Stadt der Liebe, auf deren bekannte Sehenswürdigkeiten wir sehr gespannt waren. Nach einem langen Fußmarsch im Regen in Richtung Sacré-Cœur und der Besichtigung dieser beeindruckenden Kirche entdeckten wir von einem Aussichtspunkt endlich den langersehnten Eiffelturm, wenn auch die Sicht an diesem Vormittag nicht gerade die Beste war.
Der Donnerstag war ein Arbeitstag, schließlich sollte neben all den schönen Ausflüge auch ein Projekt vorangetrieben werden. Ein gewisser Zeitdruck aufgrund des Termins für die Präsentation des Projektes am selben Nachmittag blies antreibenden Wind in unsere Arbeitsgruppen.
Nach getaner Arbeit präsentierten wir Jugendlichen beider Länder gemeinsam mit den jeweiligen Lehrern das entstandene Modell vor dem Städtepartnerschaftskomitee und der Stadt Vitry.
Da der 11. November in Frankreich ein Feiertag zum Gedenken an den Waffenstillstand des ersten Weltkrieges ist, war der Freitag unserer Austauschfahrt als Familientag angedacht. Wir trafen uns fast alle zu einem erneuten Ausflug nach Paris und genossen diese schöne Stadt noch einmal bei Sonnenschein.
Den letzten gemeinsamen Abend waren alle Schüler fest entschlossen, zusammen zu verbringen und so gab es eine kleine Abschlussparty im Haus eines französischen Korrespondenten, bei welcher Deutsche und Franzosen gemeinsam die Woche ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen fiel der Abschied auf beiden Seiten schwer, denn im Laufe der Woche waren wir in gewisser Weise zusammen gewachsen, obwohl und vielleicht auch gerade durch die Verschiedenheit und die Herausforderung, welche in der Kommunikation lag.
Doch mit Aussicht auf ein baldiges Wiedersehen, welches schon im März auf dem Plan steht, wenn Meißen wieder Besuch aus Vitry bekommt, startete unser Reisebus mit winkenden Insassen fast pünktlich, kurz nach 8 Uhr, vom Gelände des Lycée unserer Freunde.



Die Projektarbeit hatte die 50 Jährige Freundschaft zwischen Vitry-sur-Seine und Meißen als Thema.
Alle Schüler waren eifrig bei der Arbeit und es wurden erste Freundschaften geschlossen. Die Unterbringung erfolgte in Gastfamilien.
Wir besichtigten Versailles und gingen auf Sightseeingtour durch Paris. Vom Eifelturm zur Notre-Dame de Paris bis hin zur Sacré-Coeur und zur Oper, in welcher das uns allen gut bekannte Phantom der Oper sein Unwesen treibt, stiefelten wir durch die Stadt.

Im Herbst letzten Jahres starteten wir deutschen Austauschschüler voller Spannung und Neugierde Richtung Frankreich nach Vitry-sur-Seine.
Nun warteten wir gespannt auf unsere französischen Gastschüler, die ihren Gegenbesuch bei uns in Deutschland antraten.
Es hieß erst mal „Hallo“ und „Salut“. Das Wiedersehen war für alle eine Freude, für einige Austauschschüler war es aber auch das erste Treffen.
Grund dafür war das große Interesse der Franzosen an Deutschland. Es wollten mehr Schüler nach Deutschland reisen, als zuvor deutsche Jugendliche Vitry-sur-Seine waren. Mit Erfolg konnten weitere Gastfamilien an unserer Schule gefunden werden.
Alle Schüler, egal ob deutsch oder französisch, arbeiteten in der schuleigenen Bauwerkstatt, um unsere Partnerschaftsbank zu betonieren. Diese Partnerschaftsbank war das Hauptprojekt der Austauschwoche und bildet das Gegenstück zum Mülleimer, welchen wir in der französischen Werkstatt herstellten. Unter der Hilfestellung einiger Maurerlehrlinge zeigten sich unsere Austauschschüler als wahre Meister im Betonieren.
Bowling spielen, Untericht, der Besichtigung der Porzellanmanufaktur, ein Tag in Berlin oder Dresden boten immer wieder Anküpfungspunkte, mit unseren französischen Gästen ins Gespräch zu kommen.
Teilweise unter Tränen verabschiedeten wir uns – mit dem Versprechen über das Austauschprojekt hinaus in Kontakt zu bleiben.

März 2011
schriftliche Anfrage des Lycée Adolphe Chérioux in Hinblick auf gemeinsame Projekte
Juni 2012
Besuch des Bautechniklehrers M. Lesrel am BSZ Meißen
26. – 28. September 2012
Erster Besuch des Schulleiters Herrn Petschke, des Fachleiters Herr Lotzmann und der Französischlehrerin Frau Saske in Vitry-sur-Seine, um Absprachen über das erste Projekt zu treffen
20. – 23. Mai 2012
Besuch der französischen Kollegen Mme Naegeli und M. Lesrel am BSZ Meißen
Mai – Oktober 2012
Arbeit am ersten gemeinsamen Projekt „Gießen eines Betonmülleimers zur Mülltrennung im Park des Lycée Adolphe Chérioux“
7. – 14. Oktober 2012
Die ersten Schüler des BSZ Meißen besuchen die zukünftige Partnerschule mit dem Ziel der Realisierung des „Mülleimerprojektes“
8. – 13. April 2013
Gegenbesuch in Meißen
Geplantes Projekt: eine „Städtepartnerschaftsbank aus Beton“
Brighton, UK
Eine Partnerschaft haben wir mit dem Sixth Form College BHASVIC in der englischen Stadt Brighton.
Erster Schüleraustausch BSZ Meißen-Radebeul und
Sixth Form College BHASVIC in Brighton, UK
23. – 29. November 2019
Am 23. November 2019 trafen sich Schüler des beruflichen Gymnasiums der Klassenstufen 11-13 auf dem Dresdner Flughafen. Ihr Ziel: England, der Plan: eine neue Freundschaft mit einer englischen Partnerschule aufbauen.
8:30 Uhr, alle Schüler und Lehrer (Frau List & Frau Junghans) stehen bereit zum Einchecken. Der zweistündige Flug nach London Stansted verläuft reibungslos und dort angekommen, bringt uns der Stansted Express an die Liverpool Street, wo wir uns mit Oyster Cards für die U-Bahn ausstatten und den Weg zum Hostel antreten. Gemeinsam schauen wir uns am Nachmittag einige berühmte Sehenswürdigkeiten, wie das London Eye, den Buckingham Palace und Westminster Abbey an. Wir spazieren vom Regierungsviertel Whitehall vorbei an No 10 Downing Street und den Horse Guards der Queen zum Trafalgar Square und weiter zum Piccadilly Circus. Am zweiten Tag haben wir London ganz für uns und erkunden die einzelnen Sehenswürdigkeiten in Gruppen und mit der angenehmen Anzahl von 14 Schülern. Unser Hostel bietet das Nötigste, aber London ist keine Stadt, die man vom Zimmerfenster aus erlebt. Aufkommender Nebel und leichter Nieselregen halten unsere Entdeckungen auch nicht auf.
Nach zwei eindrucksvollen Tagen verlassen wir London und fahren per Eisenbahn nach Brighton an der englischen Südküste. Nach zwei Stunden Zugfahrt werden wir herzlich empfangen und lernen zuerst unsere Austauschpartner, dann jeder seine Gastfamilie kennen. Am Tag darauf treffen wir uns im Deutschunterricht wieder. Die Schule ist verwinkelt und hat viele Gänge mit noch mehr Zimmern. Es ist nicht immer ganz leicht, dabei die Orientierung zu behalten. Die Cafeteria bietet viel Platz und stellt den Mittelpunkt des Campus dar. Nachdem wir mit unseren Austauschpartnern den Unterricht und Schulalltag erlebt haben, erkunden wir Brighton. Frau List nimmt uns mit auf einen Stadtrundgang und zeigt uns einige Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir besuchen auch den Pier und laufen am Strand entlang. Das Wetter meint es nicht so gut mit uns, es regnet leicht. In den nächsten Tagen entstehen Freundschaften und viele schöne Erinnerungen, so auch bei einem gemeinsamen Abendessen. Wir begleiten unsere Austauschpartner in den Unterricht und unternehmen an den Abenden viel. Den Höhepunkt unserer Reise stellt die Exkursion zu den Seven Sisters (Kreidefelsen) dar. Viele tolle Fotos werden geschossen, die schöne Natur kommt richtig zur Geltung, denn die Sonne lässt sich endlich auch mal sehen. Und dann steht auch schon der letzte Tag an, früh verabschieden sich alle schweren Herzens von ihren Gastfamilien, denn wir wurden alle sehr herzlich aufgenommen. Ein letztes Mal machen wir uns auf den Weg zur Schule und sitzen im Deutschunterricht des Sixth Form College. Mit einer kleinen Farewell Party werden wir am Nachmittag von unseren Gastschülern verabschiedet. Aber es ist glücklicherweise nur ein „Auf Wiedersehen“, denn bald werden uns die britischen Schüler in Meißen besuchen. Wir nehmen den Zug nach Gatwick Airport zurück und nach zwei Stunden Flug landen wir nachts in Berlin. Der Bus bringt uns dann bis nach Meißen, wo wir um 2 morgens ankommen, erschöpft aber glücklich.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung des Schüleraustausches im März in Meißen.
Fabian Ammer
(Fotos: K. List)
Anmerkung: Seit 2017 besteht bereits reger Kontakt zwischen Schülern der 12. und 13. Klassen beider Schulen, der bisher in E-Mail-Projekten im Unterricht der jeweiligen Kurse umgesetzt wurde. Im März 2019 kam es zur ersten Begegnung der deutschen und britischen Schüler in Berlin. Seitdem arbeiteten beide Schulen daran, einen Schulaustausch zu starten. Das ist uns auch gelungen!