Vitry-sur-Seine
Eine weitere Partnerschaft haben wir mit der Schule Lycée Adolphe Chérioux in der französischen Stadt Vitry-sur-Seine.
Meißner Schüler in der Stadt der Liebe - Der diesjährige Schüleraustausch des BSZ Meißen-Radebeul
von Karoline Eckert
Etwas Neues sehen, Erfahrungen sammeln, die französische Kultur kennenlernen und den Fremdsprachenwortschatz erweitern - mit diesen und vielen anderen Zielen starteten wir, eine Gruppe von Schülern des Beruflichen Gymnasiums des BSZ Meißen - Radebeul, unterstützt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, am Sonntag, dem 06. November 2016 nach Vitry-sur-Seine.
Doch nicht etwa, um dort Urlaub zu verbringen, nein, es war wieder einmal an der Zeit, Meißens Partnerstadt und der dazugehörigen Partnerschule, dem Lycée Adolphe Chérioux einen Besuch abzustatten. Und so fuhren wir 21.00 Uhr vom Meißner Bahnhof gen Frankreich los.
Nach einer knapp 14stündigen Busfahrt warteten ein Frühstücksempfang mit frisch gebackenen Croissants und einer Begrüßungsrede der Schulleiterin Madame Bloch des französischen Gymnasiums auf uns zwölf Jugendlichen des Abiturjahrgangs mit unseren drei mitreisenden Lehrer. Nach einer anschließenden Kennlernrunde zwischen unseren Gastgebern und uns Gästen sowie einem ausgewogenen Mittagessen in der Mensa war es Zeit für den Beginn der Arbeit am diesjährigen Projekt des Austausches.
Im letzten Austauschjahr, als die französische Seite zu Gast in Meißen war, wurde ein Modell der französischen Schule angefertigt, welches heute in unserem Foyer des BSZ Meißen-Radebeul ausgestellt ist. In diesem Jahr sollte nun mit dem Bau eines Modells der Meißner Schule in Frankreich begonnen werden - gesagt, getan.
Trotz der langen und anstrengenden Fahrt und der damit verbundenen Müdigkeit bereiteten wir bereits am Montagnachmittag tapfer das Grundgerüst des Modells vor.
Am Tagesende war wohl jeder von uns froh, in der vorher zugeteilten Gastfamilie angekommen zu sein, wo die meisten nach einem kleinen Snack und einer warmen Dusche direkt ins Bett fielen.
Am nächsten Tag stand schließlich ein spannender Ausflug auf dem Plan: Um 8.30 Uhr startete der von der Stadt Vitry zur Verfügung gestellte Reisebus, welcher unsere deutsch-französische Gruppe zum berühmten Schloss von Versailles kutschierte. Vom ausgestrahlten Prunk jedes einzelnen Raumes des Schlosses sowie der endlosen Symmetrie in der Gestaltung der angelegten Gärten von Versailles war jeder einzelne sehr beeindruckt.
Und so langsam kamen wir auch mit den französischen Jugendlichen ins Gespräch, auch wenn die Kommunikation nicht immer einfach zu bewältigen war. Im Notfall halfen natürlich die jeweiligen Fremdsprachenlehrer als wandelnde Wörterbücher gern auch einmal aus.
Voller Erwartungen starteten wir in der Mitte der Austauschwoche nach Paris, der Stadt der Liebe, auf deren bekannte Sehenswürdigkeiten wir sehr gespannt waren. Nach einem langen Fußmarsch im Regen in Richtung Sacré-Cœur und der Besichtigung dieser beeindruckenden Kirche entdeckten wir von einem Aussichtspunkt endlich den langersehnten Eiffelturm, wenn auch die Sicht an diesem Vormittag nicht gerade die Beste war.
Nach einer Mittagspause im Zentrum der Stadt wurde das schlechte Wetter durch eine gemeinsame, den Ausflug abschließende Schifffahrt auf der Seine entschuldigt, bei welcher pünktlich die Sonne auf überraschende Weise doch noch zum Vorschein kam.
Der Donnerstag war ein Arbeitstag, schließlich sollte neben all den schönen Ausflüge auch ein Projekt vorangetrieben werden. Ein gewisser Zeitdruck aufgrund des Termins für die Präsentation des Projektes am selben Nachmittag blies antreibenden Wind in unsere Arbeitsgruppen.
Nach getaner Arbeit präsentierten wir Jugendlichen beider Länder gemeinsam mit den jeweiligen Lehrern das entstandene Modell vor dem Städtepartnerschaftskomitee und der Stadt Vitry.
Da der 11. November in Frankreich ein Feiertag zum Gedenken an den Waffenstillstand des ersten Weltkrieges ist, war der Freitag unserer Austauschfahrt als Familientag angedacht. Wir trafen uns fast alle zu einem erneuten Ausflug nach Paris und genossen diese schöne Stadt noch einmal bei Sonnenschein.
Den letzten gemeinsamen Abend waren alle Schüler fest entschlossen, zusammen zu verbringen und so gab es eine kleine Abschlussparty im Haus eines französischen Korrespondenten, bei welcher Deutsche und Franzosen gemeinsam die Woche ausklingen ließen.
Am nächsten Morgen fiel der Abschied auf beiden Seiten schwer, denn im Laufe der Woche waren wir in gewisser Weise zusammen gewachsen, obwohl und vielleicht auch gerade durch die Verschiedenheit und die Herausforderung, welche in der Kommunikation lag.
Doch mit Aussicht auf ein baldiges Wiedersehen, welches schon im März auf dem Plan steht, wenn Meißen wieder Besuch aus Vitry bekommt, startete unser Reisebus mit winkenden Insassen fast pünktlich, kurz nach 8 Uhr, vom Gelände des Lycée unserer Freunde.














Für die Schüler der elften Klassen hieß dieser Sprachentag. Es war bereits die sechste Ausgabe, aber dieses Jahr gab es eine Besonderheit. Zusätzlich zu ihrem eigentlichen Programm unterstützten alle zwölf Vitryaustauschschüler diesen Tag.
Der sechste Sprachentag begann für alle elften Klassen mit einer deutsch-französischen Lesung. Emely, Patrick und Valentin hatten sich bereit erklärt kleine ironische Geschichten über Frankreich deutsch und französisch vorzulesen.
Der Lesung schlossen sich drei ateliers (Stationen) an, welche die Schüler der elften Klassen absolvierten. In einem atelier stellten Felix und Constantin auf kurzweilige Art und Weise die gerade zu Ende gegangene Reise nach Vitry-sur-Seine und den Schüleraustausch vor. In einem zweiten atelier recherchierten die Schüler zur französischen Landeskunde und versuchten Quizmeister zu werden. Gelungen ist es Emily N., Sarah M., und Sophie M..
Im dritten atelier arbeiteten die Schüler gemeinsam mit Elsa vom FranceMobil. Sie lernten viel über Land und Leute in Frankreich. Das FranceMobil bezeichnet sich selbst als fahrendes Kulturinstitut und wird von der Boschstifung, dem Klettverlag, dem Institut français , dem DFJW, TV5 und Arte unterstützt.
Während des gesamten Sprachentages buken Arno, Luisa, Melanie, Luisa, Christina, Tim und Maximilian Crêpes und brachten so französisches Flair in die Räume.
Bis zum nächsten Jahr!



Zu einer humanen Zeit, um 15 Uhr, trafen wir uns, die Elite der Französischkurse vom BSZ Meißen, an der Bayrischen Straße, am Hauptbahnhof Dresden. Pünktlich wie die Maurer sind alle Austauschwilligen eingetroffen.
Freude auf den bevorstehenden Austausch herrschte vor, aber auch der Schatten des Leides, aufgrund der bevorstehenden 18 stündigen Busfahrt, war ein Begleiter.
Gegen jede Erwartung verlief die Busfahrt recht spaßig. Einige spielten Karten, andere schauten einen Film und erste Gespräche entwickelten sich zwischen denjenigen die sich noch nicht kannten.
Glücklich aber vollkommen erschöpft kamen wir morgens um halb 11 in Paris an.
Die Franzosen warteten schon freudig auf uns.
Nun wurden wir unseren Korrespondenten zugeteilt und fuhren mit ihnen nach Hause.
Der Tag wurde im Kreise der Gastfamilie verbracht.
Am nächsten Morgen trafen wir uns um 9 Uhr im Gymnasium der Franzosen. Gutes und schlechtes über die jeweiligen Korrespondenten wurde hitzig besprochen und ausgetauscht.
Es gab Kaffee und Croissants, um den nicht enden wollenden Frühstückshunger zu stillen. Während des Essens und Trinkens erklärten uns die Lehrer was die Woche auf uns zukommen würde. Nun stand natürlich erst einmal die Vorstellungsrunde der Austauschler bevor. Die Franzosen auf Deutsch, die Deutschen auf Französisch, so stellte man sich gegenseitig vor. Nach der Mittagspause und leckerem Essen begannen wir mit unserer Projektarbeit.
Dieses hatte die 50 Jährige Freundschaft zwischen Vitry-sur-Seine und Meißen als Thema.
Alle Schüler waren eifrig bei der Arbeit und es wurden erste Freundschaften geschlossen.
Um 17 Uhr beendeten wir die Arbeit für den Tag und wurden von unseren Lehrern in die Freiheit entlassen.
Abends trafen wir Schüler uns zusammen zum Bowlen in der Nähe eines großen Einkaufszentrums. Da die Franzosen alle jedoch noch sehr jung waren, war der Abend um halb 10 leider schon vorbei, dennoch hatten wir viel Spaß.
Am nächsten Morgen ging es weiter mit unserer Projektarbeit, ein bisschen müde, aber dennoch arbeitswillig ging es wieder ans Werk.
Am Nachmittag gab es dann den sportlichen Teil, als physischen Ausgleich zur vorher getanen geistigen Arbeit, die wir zu bewältigen hatten.
Die Lehrer der Franzosen hatten sich ein paar witzige Spiele ausgedacht und es wurde hart gekämpft und fair gewonnen. Danach hatten wir wieder Freizeit, die jeder, mehr oder minder, individuell gestalten konnte.
Am Mittwoch ging es nach Versailles. Die Deutschen wie die Franzosen freuten sich riesig, dieses architektonische Wunderwerk der Französischen Renaissance betrachten zu dürfen.
Wir bekamen Audioguides und konnten individuell unsere Tour durch das Anwesen gestalten. Um die Mittagzeit trafen wir uns am Ausgang und alle suchten ein Restaurant, um ihren Hunger zu stillen. Nach dem Essen konnte man sich bis 16 Uhr noch anderweitig verdingen. Manche gingen in den Park der zu Versailles gehört, andere schlenderten ein bisschen durch die Stadt.
Als alle wieder da waren, fuhren wir zurück ins Lycée und danach durften wir nach Hause. Die Abendbeschäftigungen waren wieder individuell zu tätigen.
Am Donnerstag ging es auf Sightseeingtour durch Paris. Für diejenigen, die noch nie in Paris waren, bot sich ein atemberaubender Anblick auf die Wunderwerke der französischen Baukunst. Vom Eifelturm zur Notre-Dame de Paris, mit Mittagspause dazwischen, bis hin zur Sacré-Coeur und zur Oper, in welcher das uns allen gut bekannte Phantom der Oper sein Unwesen treibt, stiefelten wir durch die Stadt. Danach war wieder Gastfamilienzeit.
Der Freitag wurde größtenteils zur Fertigstellung des Projektes gebraucht. In den Pausen zeigten einige der Deutschen ihre Talente an der Gitarre und beim Gesang und die Franzosen schauten begeistert zu. Am Nachmittag kamen noch einmal all die Menschen, die den Austausch organisiert hatten, zusammen und es wurde ein kleiner Vortrag mit Bildern über die Woche gehalten.
Am Abend gab es dann eine Hausparty bei einer der Französinnen, wo alle dabei waren. Bis spät in die Nacht wurde ausgelassen gefeiert.
Am Samstag fuhren wir erst 19:30 Uhr ab, 18 Uhr war Treff, wodurch man noch mal die Möglichkeit hatte, mit seiner Familie etwas zu unternehmen. Manche waren im Louvre, andere im Stadtviertel La Defense und natürlich gab es auch faule, die ihren Rausch der durchzechten Nacht bei ihren Korrespondenten zu Hause ausschliefen.
Um 19:30 Uhr verabschiedeten wir uns von den Franzosen mit einem lachenden und einem weinenden Auge und stiegen in den Bus.
Meiner Meinung nach war es eine sehr erfahrungsreiche Woche und ich persönliche hoffe, dass es auch für die weiteren Generationen die Möglichkeit gibt,an einen solchen Austausch teilzunehmen.
Im Namen aller Schüler möchte ich mich bei allen Organisatoren und dem Deutsch-französischen Jugendwerk für ihre Unterstützung und den Verwirklichern dieses Austausches bedanken.
Adrian Ebert, Kurs 13

Im Herbst letzten Jahres starteten wir deutschen Austauschschüler voller Spannung und Neugierde vom Hauptbahnhof Dresden aus Richtung Frankreich nach Vitry-sur-Seine.
Am Sonntag, dem 07. April 201, standen wir nun wieder in einem Bahnhof, allerdings in Meißen. Wir warteten gespannt auf unsere französischen Gastschüler, die ihren Gegenbesuch bei uns in Deutschland antraten.
Warten mussten wir nicht lange. Die S-Bahn rollte pünktlich in Meißen ein und es stiegen viele bekannte Gesichter aus. Dann hieß es erst mal „Hallo“ und „Salut“. Das Wiedersehen war für alle eine Freude, für einige Austauschschüler war es aber auch das erste Treffen.
Grund dafür war das große Interesse der Franzosen an Deutschland. Es wollten mehr Schüler nach Deutschland reisen, als zuvor deutsche Jugendliche Vitry-sur-Seine waren. Mit Erfolg konnten weitere Gastfamilien an unserer Schule gefunden werden. Nach der allgemeinen Begrüßung startete jede Gastfamilie samt Franzosen nach Hause und ließ den langen Tag ausklingen. Schließlich waren unsere französischen Austauschschüler rund zehn Stunden mit dem Zug angereist.
Der Montag begann für alle Franzosen acht Uhr in der Aula des BSZ Meißen. Während sie von unserem Schulleiter Herrn Petschke begrüßt wurden, drückten wir die Schulbank. Später wurden unsere Gastschüler von Herrn Oberbürgermeister Raschke begrüßt und besichtigten das Meißner Rathaus, dessen Architektur sie sehr beeindruckte.
Mittag wurde gemeinsam in der Cafeteria unserer Schule gegessen. Als alle satt und zufrieden waren, teilte sich die große Gruppe aus Deutschen und Franzosen wieder. Alle „Techniker“, egal ob deutsch oder französisch, pilgerten zur schuleigenen Bauwerkstatt um unsere Partnerschaftsbank zu betonieren. Diese Partnerschaftsbank war das Hauptprojekt der Austauschwoche und bildet das Gegenstück zum Mülleimer, welchen wir in der französischen Werkstatt herstellten. Unter der Hilfestellung einiger Maurerlehrlinge zeigten sich unsere Austauschschüler als wahre Meister im Betonieren.
Währenddessen gab es in der Aula Kultur zu erleben. Die Theatergruppe des glashaus-theaters probte ihr aktuelles Stück „Arzt wider Willen“. Auch wenn unsere Franzosen nicht alles verstanden, so war es für sie doch lustig anzusehen. Wem der Tag noch nicht zu lang war, der kam am frühen Abend nach Coswig zum Bowling spielen. In dieser gelockerten Runde gelang es leichter deutsch-französische Freundschaften zu knüpfen.
Am Dienstag starteten wir alle zur ersten Unterrichtsstunde. Die Franzosen erlebten so den deutschen Unterricht hautnah und hatten auch selbst Aufgaben zu erledigen. Danach ging es für sie etwas entspannter zu. Die Besichtigung der Porzellanmanufaktur stand auf dem Programm sowie eine Stadtführung in Meißen. Doch damit war der Tag noch nicht zu Ende. Nachmittags nahmen alle Schüler gemeinsam an einer interessanten, aber recht langen Führung durch die Albrechtsburg teil.
Nachdem nun Meißen erkundet war, ging es am Mittwoch nach Berlin. Raus aus dem nebeligen Elbtal und hinein in die Großstadt fuhren wir im eigenen Reisebus. Erst gab der Busfahrer eine kleine Stadtführung zum Besten, danach besuchten wir unter strengen Sicherheitskontrollen die Reichstagskuppel. Leider war auch hier unsere Sicht etwas vernebelt. Trotzdem fanden wir den Fußweg zum Brandenburger Tor und schauten uns auf eigene Faust die deutsche Ausgabe der Champs Elysées – Unter den Linden – an.
Mittags probierten viele Franzosen begeistert stadttypische Gerichte wie die Berliner Currywurst. Mit dem Bus fuhren wir weiter zum Potsdamer Platz, wo viele Austauschschüler die Freizeit in diversen Einkaufszentren verbrachten. Den Abschluss unserer Berlinexkursion bildete ein Gruppenfoto vor einem Teil der Berliner Mauer, der berühmten „East Side Gallery“.
Nicht ganz so berühmt, aber ebenfalls schön anzusehen ist Dresden, welches wir am nächsten Tag besuchten. Auch hier starteten wir mit einer Stadtführung vom Hauptbahnhof bis zur Frauenkirche. Viele Franzosen zeigten sich beeindruckt von der barocken Architektur Dresdens und fanden die Besichtigung der Semperoper sehr interessant. Ab 14.00 Uhr durften wir alle im Alleingang durch die Stadt ziehen. Viele nutzten das schöne Wetter für eine Dampferfahrt auf der Elbe. Andere tankten noch etwas Kultur bzw. Wissen im Hygienemuseum.
Der Freitag begann wieder in unserer Schule. Während ein Teil der Deutschen und Franzosen im Unterricht saß, schalten die anderen die Betonbank aus. Und dies mit Erfolg! So konnte pünktlich um 11.30 Uhr unsere Partnerschaftsbank unter Applaus eingeweiht werden.
Zur Feier des Tages und dem Aprilwetter zum Trotz veranstalteten Lehrer und Schüler ein Grillfest im BSZ – mit deutschen Bratwürsten und französischen Crêpes. Das Wochenende verbrachten wir ebenfalls gemeinsam. Eine große Gruppe an deutschen und französischen Schülern besuchte am Samstag den Dresdner Zoo und schlenderte anschließend noch mal durch Dresden.
Für einige war die Nacht zum Sonntag daher etwas kurz geraten und die Abreise der Franzosen erreichte uns schneller als erwartet. Teilweise unter Tränen verabschiedeten wir uns – mit dem Versprechen über das Austauschprojekt hinaus in Kontakt zu bleiben.
Eike Stöcker






Vom 07. Oktober bis 14. Oktober 2012 fuhren 12 Schüler des Beruflichen Gymnasiums nach Vitry-sur-Seine. Die Fahrt wurde bereits seit Frühjahr 2012 vorbereitet. Gemeinsam mit den französischen Schülern ist die Schalung für einen Betonmülleimer, welcher der Mülltrennung dienen soll, erarbeitet worden. Die Franzosen haben verschiedene Ideen in Form von Skizzen geschickt und bei uns wurden in vielen Arbeitstreffen die Ideen besprochen und beurteilt, den Franzosen für jede Idee eine Rückmeldung geschrieben und die endgültige Schalung erarbeitet.

März 2011
schriftliche Anfrage des Lycée Adolphe Chérioux in Hinblick auf gemeinsame Projekte
Juni 2012
Besuch des Bautechniklehrers M. Lesrel am BSZ Meißen
26. – 28. September 2012
Erster Besuch des Schulleiters Herrn Petschke, des Fachleiters Herr Lotzmann und der Französischlehrerin Frau Saske in Vitry-sur-Seine, um Absprachen über das erste Projekt zu treffen
20. – 23. Mai 2012
Besuch der französischen Kollegen Mme Naegeli und M. Lesrel am BSZ Meißen
Mai – Oktober 2012
Arbeit am ersten gemeinsamen Projekt „Gießen eines Betonmülleimers zur Mülltrennung im Park des Lycée Adolphe Chérioux“
7. – 14. Oktober 2012
Die ersten Schüler des BSZ Meißen besuchen die zukünftige Partnerschule mit dem Ziel der Realisierung des „Mülleimerprojektes“
8. – 13. April 2013
Gegenbesuch in Meißen
Geplantes Projekt: eine „Städtepartnerschaftsbank aus Beton“
Comenius-Projekt
Erfahrung Sie hier Näheres zu unseren Schulpartnerschaften in Polen, Tschechien und Österreich:










Persönlichkeit:
Wagner war schon früh davon überzeugt, ein Genie zu sein. „In fünfzig Jahren werde ich der Beherrscher der musikalischen Welt sein“, prophezeite er.
Wagner hatte „sein Herz auf der Zunge“ und gewann viele Freunde, die sich für ihn und seine Kunst einsetzten, zum Beispiel Franz Liszt, Otto von Wesendonck und Julie Ritter. Er konnte charmant sein und beanspruchte für sich und seine Kunst, von der „Gesellschaft“ unterstützt zu werden. Seine finanziellen Probleme sah er als „lächerliche Schulden“.
Leben:
Richard Wagner ist am 22. Mai 1813 in Leipzig geboren und am 13. Februar 1883 in Venedig gestorben.
1814 zog er mit Mutter Johanne Rosine und seinem Stiefvater Ludwig Geyer nach Dresden, wo er auch die Kreuzschule besuchte.
1831 studierte er Musik in Leipzig,
1836 heiratete er Minna Planer in Königsberg.
1843 wurde er königlich sächsischer Kapellmeister der Dresdner Hofoper.
1862 trennte er sich von seiner Ehefrau Minna.
Ein Jahr später lernte er Cosima kennen, mit der er drei Kinder bekam.
Wagner in Dresden:
1842 ging Richard Wagner nach Dresden. Ein Jahr später übernahm er die Leitung der Dresdner Liedertafel, in deren Auftrag er das monumentale Chorwerk Das Liebesmahl der Apostel komponierte. Er hatte großes Interesse an der Semperoper, in der heute noch seine Werke aufgeführt werden.
Werke:
Wagners erste Kompositionen waren in den Jahren 1831 bis 1832.
Einige seiner Werke nennen sich: „Die Hochzeit“, „Lohengrin“ und „Die Meistersinger von Nürnberg“.
Die Opern „Rienzi“, „Der fliegende Holländer“ und „Tannhäuser“ wurden in Dresden uraufgeführt.
Wagner schrieb auch die Textbücher seiner Oper selber.
Wir möchten euch jetzt gerne ein sehr berühmtes Stück von Wagner, mit dem Namen „Der Walkürenritt“, vorspielen.
Schriften:
Wagner hat nicht nur Musik geschrieben, sondern auch viele Texte und tausende Briefe. Wagners Schriften waren bei seinen Zeitgenossen sehr umstritten, weil sie einerseits „viel Wahres“ aber andererseits auch „peinliche Mitredereien“enthielten. ( Thomas Mann).
Einige seiner Schriften sind:
Deutsche Kunst und Deutsche Politik
Über das Dirigieren
Beethoven
Das Bühnenfestspielhaus zu Bayreuth
Was ist deutsch?
Denkmal:
Auf einem 8 Meter hohen Sandsteinsockel steht die 4,2 Meter hohe Darstellung Richard Wagners. Das Denkmal hat eine Gesamthöhe von 12,5 Meter. Es handelt sich um das erste Richard Wagner-Denkmal in Sachsen und um das größte Wagner-Denkmal der Welt.
Die Bronze wurde vom Bildhauer und Maler Richard Guhr entworfen.
Es wurd 1912 fertiggestellt, aber erst am 21. Mai 1933 eingeweiht, zum Vorabend des 120. Geburtstages von Wagner.
This monument present Wagner as a knight. At his feed are 5 figures, they present his music.
Wagner monument stay in front of a mountain, between trees. Lead to him stairs.
Tom Vogt, Abiturient und inzwischen in Ausbildung, berichtete von seinen Erlebnissen und Erfahrungen beim Besuch in Ostrzeszow, Polen, im Herbst 2011. Der Besuch des Geburtshauses von Chopin, der Kammgarnspinnerei und des Jagdschlosses hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Frau Hoheit ließ noch einmal die Zeit in Pisek, Tschechische Republik, im Herbst 2012, Revue passieren, wo man sich insbesondere mit der regionalen Kunst und Kultur (Schlossbesuche, Polka tanzen lernen) als auch Küche vertraut machte.
Lorenz Böhme und Drago Kreller, Schüler des LK Englisch 13, erzählten uns von ihren Eindrücken aus Rohrbach, Österreich, wo sie im April 2013 weilten. Beeindruckend war nicht nur für sie die hervorragend ausgestattete Schule in Rohrbach, sondern auch die Umsetzung und Darbietung der Aktivitäten der Schüler dieser Schule, wovon sie sich beim Abend „Best of BBS“ überzeugen konnten.
Die anwesenden Keramik-Lehrlinge trugen zum Gelingen der Woche im Mai 2012 in Meißen tatkräftig bei. Unter ihrer Anleitung wurden in der Keramikwerkstatt von allen beteiligten Schülern und Lehrern kleine eigene Kunstwerke geschaffen.
Zum Abschluss konnte man bei Speis und Trank sein erworbenes Wissen über diese vier Länder in einem von den jeweiligen Ländern erstellten Quiz noch einmal unter Beweis stellen.
Alle stimmten darin überein, dass man die gewonnenen Erfahrungen im Umgang mit anderen Nationen und die Kontakte, die man geknüpft hat, nicht missen möchte.
Frau Junghans, Lehrerin am BSZ










Bei einem klassischen Stadtrundgang durch die Dresdner Altstadt, geführt durch den Gästeführer und Historiker Herrn Hoch, stand das Kennenlernen der Wirkungsstätten Richard Wagners im Mittelpunkt.
Richard Wagner (1813-1883) hat, fast ein Drittel seines Lebens in der Elbestadt verbracht, seine Spuren hinterlassen. “Dresden ist doch am Ende der einzige Ort, wo ich sozusagen zu Hause bin, überall sonst in der Fremde“, schrieb Wagner im Jahre 1858 in einem Brief an seine Frau Minna Planer.
Wir sahen die Semperoper, wo er 1843 zum Königlich-Sächsischen Kapellmeister der Dresdner Hofoper ernannt wurde. Hier fanden die Uraufführungen zu „Rienzi“ (1842), dem „Fliegenden Holländer“ (1843) sowie zu „Tannhäuser“(1845) statt. Die Anstellung endete mit Wagners Flucht 1849.
Anschließend besichtigten wir das Residenzschloss, den weltberühmten Zwinger, den Fürstenzug, den Stallhof und den Neumarkt mit der Frauenkirche. Diese hat für Wagners Leben und Werk eine besondere Bedeutung. Hier erlebte er als Knabe, wie der Kreuzchor vom Kuppelrund in die Kirche herab sang. Diesen Effekt einer „Engelmusik“ verwendete er in seiner letzten Oper „Parsifal“. 1843 dirigierte Wagner in der Frauenkirche sein Oratorium „Das Liebesmahl der Apostel“ – Höhepunkt des von ihm organisierten Sängerfestes. Wir gingen auch durch die Schulgasse, in der zu Wagners Zeiten die Kreuzschule stand, die er von 1822 bis 1827 besuchte. An den Gottesdiensten der daneben liegenden Kreuzkirche nahm Wagner teil, war jedoch nie Mitglied des Kreuzchores.
Wir setzten unsere Tour auf den Spuren Wagners mit dem Besuch der Richard- Wagner- Stätten in Graupa zwischen Dresden und Pirna fort. Dort befindet sich u.a. das Lohengrinhaus, die älteste museale Wohnstätte des Komponisten. Wir erfuhren in einem Vortrag viel Wissenswertes über das einstige Schäfersche Großbauernhaus, in dem Wagner während seines Sommeraufenthaltes 1846 die Musik zur Oper „Lohengrin“ skizzierte. Bei einem eigenständigen Rundgang durch das Haus konnten wir erfahren, wie Wagner mit seiner ersten Frau Minna dort wohnte und wirkte.
Neben dem Lohengrinhaus gehören noch weitere Objekte zum Komplex Richard-Wagner-Stätten Graupa, die wir ebenfalls erkundeten. Das Jagdschloss befand sich zu diesem Zeitpunkt leider noch in der Rekonstruktion für das 200-jährige Jubiläum seines Geburtstages im Jahr 2013, doch der romantische Schlosspark mit dem Wagner-Kulturpfad und das Wagner-Denkmal im nahe gelegenen Liebethaler Grund luden zum Verweilen ein. Den Schlosspark durchzieht ein Wagner-Kulturlehrpfad mit 17 Tafeln zu den wichtigsten Lebens- und Schaffensstationen dieses Künstlers. Nach Erkundung und Picknick im Park führte uns eine Wanderung durch den Liebethaler Grund zum ca.3 km entfernten weltgrößten Richard-Wagner Denkmal . Wagner pilgerte während seines Graupaer Sommeraufenthaltes oft dorthin. Vor urwüchsiger Sandsteinkulisse erhebt sich die 4 Meter hohe Bronzestatue Wagners als Gralsritter umgeben von fünf allegorischen Figuren, die die wichtigsten Elemente seiner Musik darstellen: das sphärische, lyrische, dionysische, dämonische und tragische Element.
Nachdem wir den Liebethaler Grund , der auch gleichzeitig als Malerweg und „Eingangstor zur Sächsischen Schweiz“ bezeichnet wird, bis Lohmen durchwandert hatten, folgte als Abschluss der Besuch auf der Bastei. Diese Felsformation 305m üNN ist Bestandteil der Kernzone Nationalpark Sächsische Schweiz und ein beliebtes Ausflugsziel vieler Touristen. Von hier genossen wir die malerische Aussicht über das Elbsandsteingebirge, die schon viele Künstler inspiriert hat.
1. Teilnehmer: |
Eine Gruppe von 30 Schülern und Auszubildenden der vier beteiligten Schule (Polen , Tschechien , Österreich , Deutschland) |
2. Datum: |
10.05.2012 |
3. Dauer: |
ganztägig |
4. Thema: |
Auf den Spuren Wagners in Dresden, Graupa und der Sächsischen Schweiz |
5. Organisation/ Verantwortung: |
BSZ Meißen Frau Hoheit, Frau Junghans, Frau Lobe |
6. Allgemeines Ziel: Spezielles Ziel: |
Aktive Beteiligung der Schüler und Auszubildenden an der Exkursion S/A kennt Orte u. Wirkungsstätten R. Wagners S/A kennt Werke des Komponisten S/A kennt Architektur u. Kunst der Zeit des Komponisten |
7. Mittel: |
Busfahrt Stadtführung Wanderung Museumsbesuch Lehrpfad |
8. Methoden: |
Vorträge ( in deutscher Sprache) Visualisierung Selbststudium (Lehrtafeln u. Museumsmaterialien) |
9. Lernprinzipien |
Zielklarheit Aktivität Anschaulichkeit Einsatz adressatengemäßer Sprache Schaffung von Abwechslung |



Auf die Fahrt nach Rohrbach habe ich mich schon gefreut, obwohl für mich vorher nicht fest stand, ob ich wirklich mitfahren und am „Comenius- Projekt“ teilnehmen möchte.
Es ist schon etwas anderes, wenn man den größten Teil seiner Zeit auf der Arbeit verbringt und die Schule nur etwa einmal in zwei Monaten besucht. Man steckt manchmal so tief im „Alltagstrott“, dass man schon wieder zu faul ist (oder zu feige?) um neue Erfahrungen zu sammeln.
Tatsächlich hatte ich vor Beginn der Fahrt kaum Vorstellungen von der Reise. Auch vom „Comenius- Projekt“ wusste ich relativ wenig. Umso angenehmer waren die Erfahrungen, die ich in Oberösterreich sammeln konnte. Ich fand es erstaunlich, wie gut das Projekt bei uns Schülern angekommen ist und wie gut die Verständigung trotz diverser Sprachbarrieren funktionierte. Besonders schön empfand ich das Engagement der Mädchen aus Rohrbach, ohne die- so schien es mir zumindest- der Zusammenhalt untereinander gar nicht so gegeben gewesen wäre.
Mir persönlich hat der Tag in Linz, vor allem der Besuch der Orchesterprobe des Bruckner Orchesters am besten gefallen. Interessant war ebenfalls der Rundgang durch die BBS Rohrbach. Aber auch die Abende, die wir in gemischter Truppe verbrachten, waren schön.
Wie bereits gesagt; große Erwartungen an die Reise hatte ich nicht, jedoch kann ich sagen, dass die meisten Erfahrungen, die ich sammeln konnte, positiv waren. Ich habe ein gutes Bild von den Menschen in Oberösterreich, die besonders offen und freundlich zu sein scheinen, erhalten. Aber auch die Bekanntschaften mit den Schülern aus Polen und Tschechien waren angenehm. Seltsam für mich ist auch, dass ich jetzt eine ganz andere Beziehung zu unserer Schule in Meißen habe. Ich gehe mit einem ganz anderen Gefühl durch die Türen und freue mich, dass ich doch noch am „Comenius Projekt“ teilgenommen habe.
Sylvia Frenzel, IK 11a

Am Samstag, 25.09.2010, machten wir uns als Vertreter des BSZ Meißen ein zweites Mal auf den Weg nachOstrzeszόw. Um 6.45 Uhr starteten Herr Lotzmann, Frau Junghans, Frau Lobe und Frau Schneider, um nach Umleitung (Autobahnvollsperrung) gegen 12.00 Uhr einzutreffen. Wir wurden bereits mit einem reichlich gedeckten Frühstückstisch im Zimmer des Schulleiters erwartet. Anwesend waren Herr Kowalski, Schulleiter, Herr "Mariusz", welcher uns bereits vom ersten Besuch als Dolmetscher bekannt war, Frau Donata Sokόł, die Comenius-Projektleiterin und die Vertreter der Schule aus Rohrbach (Österreich – Dreiländereck), Frau Eva Leitner und Herr Arnold Schauberger, welche zur Zeit mit einer Klasse zum 12-tägigen Besuch im Rahmen des laufenden Projektes in Ostrzeszόw weilten.
Nach der Begrüßung durch den Schulleiter war der Hauptschwerpunkt die Erläuterung des Verfahrens (Termin, Umfang, Beantragung) zum Projekt und die Auswahl des Themas.
Das Comeniusprojekt ist ein multilaterales Projekt (Polen, Österreich, Deutschland) und soll im Rahmen der Comeniusmittel realisiert werden. Die Koordination des Projekts übernimmt die Schule Zespόł Szkόł Zawodowych nr 1 gemeinsam mit dem Landkreis Ostrzeszόw. Das Hauptziel des Projekts ist die Bearbeitung der neuesten Lernmethoden, Einsetzen der innovativen Lernpraktiken, Erfahrungsaustausch bei Lehrern und Schülern. Das Projekt dauert 2 Jahre, vom 01.09.2011 bis zum 31.07.2013. Der Projektantrag muss bis zum 20.02.2011 eingereicht werden. Auf folgendes Thema wurde sich verständigt:
"Schulbildungssysteme in anderen Ländern und das kulturelle Erbe der Region"
Es sollte jeweils eine Mobilität pro Schule stattfinden, bei der immer alle beteiligten Schulen gleichzeitig teilnehmen, maximale Personenzahl 24 (min.8). Dabei sollte die Mehrheit der Personen Lehrer sein (und von Schülern vor allem sozial benachteiligte).
Als nächste Aktionen ist der gegenseitige Besuch in Meißen und Rohrbach geplant, um besser konkrete Maßnahmen in den Projektantrag einbringen zu können. Damit sollten die Aufgaben und der Arbeitsplan sowie die Förderung und Werbung des Projekts ausgearbeitet werden. Die Kollegen aus Österreich äußerten wegen der Beteiligung Bedenken an, da bei Ihnen derzeit viele Projekte laufen: Es findet dazu im Oktober bei Ihnen eine Konferenz statt, wo in Ihrem Kollegium darüber entschieden wird. Sie würden sich für die Beteiligung an diesem Projekt innerhalb ihrer Schule einsetzen. Nach dem Mittagessen begleiteten uns zwei Lehrerinnen in die Nähe von Kalisz, nach Gołuchόw in ein Schloss (50 km), welche gleichzeitig als Dolmetscherinnen im Museum agierten. Nach einem Spaziergang durch den Schlossgarten bei schönstem warmen Herbstwetter, fuhren wir nach Ostrzeszόw in unsere Unterkunft. Im gleichem Hause wurden wir zum gemeinsamen Abendessen mit Herrn Kowalski, dem Schulleiter, dem Landrat persönlich (, welcher zur damaligen Eröffnung unseres BSZ zugegen war), seinem Bildungsverantwortlichem, einigen Lehrern sowie den Kollegen aus Österreich eingeladen.
Am Sonntag traten wir nach einer kleinen Stadtbesichtigung wieder den Heimweg an.
K.Schneider